Name: Johannes Stolle
Geburtstag: 23.06.1982, 15:07 Uhr
Wohnort: Berlin / Bautzen
Fragen wir doch mal Johannes…
Welche harten Zeiten gab es und wie wurden diese bewältigt?
Für uns als Band sind schwierige Phasen vor allem solche, in denen man ein neues Album machen möchte, einem aber absolut gar nichts einfällt – Klassische Kreativblockaden! So etwas stellt Bands immer auf Bewährungsprobe. Beim Songwriting zum Album „Nichts passiert“ hatten wir monatelang keinen Song zustande gebracht, der uns gefallen hat. Das war für jeden von uns echt frustrierend und jeder geht damit ja auch anders um. Aber wir wären heute nicht hier, wenn wir uns aus solchen Phasen nicht irgendwie wieder rausholen könnten. Uns hilft dabei immer, sich darauf zu besinnen, warum man das alles macht – Spaß und Leidenschaft an der Musik – das kann in solchen Momenten Wunder bewirken.
Welche Erlebnisse haben dich geprägt, und warum?
Da einzelne Erlebnisse herauszuheben fällt mir echt schwer. Es ist vielmehr die Gesamtheit des Ganzen. Auf Tour sein, Musik machen, Alben schreiben – und das alles mit der Band, mit der man nun schon sein halbes Leben verbringt – das sind Sachen, die einen prägen und die man auch um nichts in der Welt missen möchte.
Erzähl uns deine peinlichste Tour-Panne!
Peinlich wird’s ja immer erst, wenn es auch ja viele andere mitbekommen! Und da bin ich bisher zum Glück echt verschont geblieben. Doch es gab schon „besondere“ Momente, die sich aber eher in ganz kleiner Runde abspielten. Immer wieder denke ich „gern“ daran zurück, wie ich mal auf dem Weg zur Bühne in voller Geschwindigkeit mit dem Kopf gegen eine Eisenstange des Bühnengerüstes gerannt bin, die mir in Stirnhöhe im Weg hin. Unser Backliner Rudi stand daneben und dachte sich nach eigenen Aussagen: Ich ruf schon mal lieber den Krankenwagen! Aber es war vermutlich der Schock, der mich „cool“ weitergehen ließ, als wäre nix gewesen, aber Kopfschmerzen hatte ich auch 2 Tage später noch ;-) Man muss aber noch dazu sagen, dass dieses Hindernis eigentlich recht gut als solches gekennzeichnet war. Also im wahrsten Sinne des Wortes: Blöd gelaufen :)
Wie vereinbart man den „einfachen Lebensstil“ mit der „Berühmtheit“? Worauf muss man achten, was ist dir dabei besonders wichtig?
Also das in erster Linie eine persönliche Einstellungssache. Wir sehen uns ja selbst nicht als Berühmtheiten und machen uns da auch nicht so einen Kopf. Wir gehen super gern im Supermarkt einkaufen und freuen uns morgens auf das Brötchen beim Bäcker um die Ecke, Pizza essen mit Freunden, ins Kino gehen…also das normalste der Welt machen auch wir vier sehr, sehr gern! Es gibt für uns nichts entspannteres, als einfach so zu sein, wie man ist.
Was hat sich in den letzten Jahren am meisten an den anderen Bandmitgliedern verändert? Was ist seit je her gleich?
Ich habe erst vor kurzem wieder ein Interview von uns gesehen aus dem Jahre 2004 und es war verdammt lustig! Lustig vor allem wegen der Tatsache, wie wir damals ausgesehen haben aber vielmehr wurde einem vor Augen geführt, dass wir uns menschlich eigentlich null verändert haben. Die Typen und Charaktere sind immer noch die Gleichen. Klar man ist Älter geworden, aber das Wesen des Einzelnen ist eben wie es ist und das ist auch verdammt gut so!
Was möchtest du mit deinen Bandkollegen unbedingt noch erleben?
Puh. Ich sag mal so, es gibt eigentlich nichts, was ich nicht noch mit der Band erleben möchte! Ich freu mich auf alles, was da noch kommt.
Deine Pläne nach dem Projekt “Silbermond”?
Die gibt es nicht. Ich hab mir da ehrlich gesagt noch keine Gedanken drüber gemacht. Warum auch? Es ist nicht abzusehen, dass es mal ein DANACH geben wird. Wir können doch auch nichts anderes :-)
Gibt es für dich negative Seiten an dir?
Ich kann der Versuchung nicht widerstehen!
Was war das erste, was du dir von deinem selbst verdientem Geld gekauft hast?
Ein Bassamp mit Bassbox. Das Set habe ich mir von meinem “fürstlichen” Zivi-Sold geleistet…man gönnt sich ja sonst nix ;-)
Hast du jemals daran gedacht, so weit mit der Musik zu kommen?
Welcher Musiker träumt nicht davon, mit seiner Musik bzw. Band erfolgreich zu sein. Wichtig dabei ist nur, dass der Spaß an der Musik der Motor des Ganzen ist, nicht der unbedingte Wille nach “Ruhm, Ehre und dem großen Geld”. Es ist immer wieder erstaunlich, welch eine Leidenschaft sich in mir entfacht, wenn ich Musik mache…und das versuche ich auch auf der Bühne rüber zu bringen ;)
Was war das Peinlichste, was du mit einem Fan erlebt hast?
Zum Glück bin ich da bisher noch gänzlich verschont worden…aber das ist ja nur ne Frage der Zeit….dann sprechen wir uns wieder