Am 9. Oktober 2014 startete die vierte Staffel „The Voice of Germany“ mit einer noch nie dagewesenen Coach-Besetzung: Neben Smudo und Michi Beck von den Fantastischen 4, Heimkehrer Rea Garvey und Sunrise Avenue-Frontmann Samu Haber, hat auch Stefanie auf einem der roten Drehstühle Platz genommen! Wir haben ihr zu ihrer Aufgabe als Coach und Mentor ein paar Fragen gestellt.
Was hast du dir vorher unter einem „Coach“ vorgestellt und was ist nun komplett anders?
Ich hab die Sendung ja schon seit der ersten Staffel immer mal wieder verfolgt. So hatte man natürlich schon eine ganz gute Vorstellung, wie das „Coach- Dasein“ so vor der Kamera aussieht. Ich hatte aber auch schon viel darüber gehört, dass es „hinter den Kulissen“ ein tolles Team gibt, was sich um die Talents kümmert und für sie da ist. All das hat sich dann auch komplett bestätigt. Überrascht oder auch etwas übermannt hat mich dann doch diese Emotionalität, sowohl bei den Blinds, als auch dann später bei den Battles etc.! Ich hätte nicht gedacht, dass mich das gefühlsmäßig so intensiv in Bann zieht. Aber das ist dann wohl die Magie der Musik.
Nach welchen Kriterien suchst du die Songs aus bzw. ordnest diese deinen Talents zu? Spielt da auch dein eigener Musikgeschmack eine Rolle?
Nur bei den Battles liegt ja die Songentscheidung einzig und allein bei den Coaches. Mein Sidecoach Alex und auch meine Jungs sind natürlich immer mit am Start. In dieser Runde kann man ganz gut rausfinden, wo die Stärken oder Schwächen der Talents liegen und ob sie bereit sind an ihre stimmlichen Grenzen zu gehen. Hier lag die Herausforderung natürlich in erster Linie in der Zusammenstellung der Paarungen. Wer passt gut zusammen, wer würde gut miteinander harmonieren. Wer passt von der Stimmfarbe und seinem musikalischen Style, aber auch in Sachen Persönlichkeit gut zueinander? Das alles ist natürlich schwer zu beurteilen, weil wir diese 16 Sängerinnen und Sänger doch gerade erst kennen gelernt haben. Also haben wir uns alle Informationen besorgt, die es gab. Haben uns schlau gemacht, was jeder von ihnen so für Lieblingssongs hat, was er bis jetzt schon alles musikalisch gemacht hat etc.! Und klar haben wir dann nach Songs gesucht, die ich natürlich auch mag und musikalisch toll und anspruchsvoll finde.
Hast du im Nachhinein schon eine Entscheidung (wie z.B. nicht zu buzzern) bereut, grade auch in den Blind Auditions, weil dich evtl. deine Sinne getäuscht haben?
Klar! Bei 130 Stimmen „verhört“ man sich auch mal oder kann sich in diesen kurzen 90sek einfach nicht entscheiden. Da ärgert man sich auf jeden Fall, dass man einige gute Stimmen nicht mitgenommen hat. Aber letzten Endes darf ja auch jeder Coach nur 16 Leute ins Team holen. Das machte die Entscheidung auch nicht gerade einfach! Aber ich bin sehr happy mit Team Steff.
Neben den musikalischen Dingen, was gibst du deinen Kandidaten noch mit auf den Weg ins Musikerleben, was möchtest du vermitteln?
Zu Voice of Germany kommen wirklich total unterschiedliche Leute. Teilweise Talente, die noch gar keine Erfahrung haben. Aber eben auch Sänger und Sängerinnen, die ihr Geld damit verdienen. Aber egal wie, alles was sie hier erleben, hat mit vielen neuen Erfahrungen und Situationen zu tun. Sie bekommen mit einem Mal unglaubliche Aufmerksamkeit und auch Feedback von aussen. Da will ich mit meinem Team zum Einen einfach für die Talents da sein, erreichbar sein. Teilweise sind sie eine ganze Weile nicht zu Hause, sehen ihre Familie und Freunde nicht. Da find ich es gut, dass sie sich in meinem Team mit ihren Fragen oder Ängsten und musikalischen Vorstellungen gut aufgehoben fühlen. Zum Anderen finde ich es wichtig immer wieder zu erzählen, wie wir als Silbermond den „ganz normalen“ Weg gegangen sind. Dass es nicht selbstverständlich ist, gleich auf einer großen Tv- Bühne zu stehen und dass bei allem Drumherum immer die Stimme und die Musik den ersten und wichtigsten Platz hat. Bei sich selbst bleiben, sich nicht verstellen, seinen Stil finden.
Was nimmst du für dich persönlich an Erfahrungen aus der Show mit?
Ich fand es bis jetzt unglaublich spannend mit den Talents zu arbeiten. Dabei lernt man selbst noch viel und merkt aber auch, was man in den letzten 10 Jahren selbst schon alles für Erfahrungen sammeln konnte, die gerade den jungen Musiker jetzt vielleicht helfen. Ich bin dankbar für die Herzlichkeit der Leute in meinem Team und ich freu mich einfach, wenn wir etwas zusammen geprobt haben und es dann bei der Show alles so klappt und sie sich mit jedem Auftritt weiterentwickeln.